140 Jahre Feuerwehr Ursensollen – Die Chronik eines Vereins

Mit ihrer 140 jährigen Geschichte, ist die Freiw. Feuerwehr Ursensollen der zweitälteste Verein in der Gemeinde Ursensollen ( Nach der FF Hausen…..). Dies sollte 2021 mit den örtlichen Feuerwehren und befreundeten Vereinen entsprechend gefeiert werden. Die alles überschattende Coronapandemie macht auch diese Pläne zu Nichte. Das geplante Vereinsjubiläum konnte jedoch 2022 in gebührendem Rahmen nachgeholt werden. Die Führung der FF Ursensollen lud am 19.11 alle ihre Vereinsmitglieder, Ehrenmitglieder, Vertretern der Ortsteilwehren, aus Politik, Kultur und der Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach zu einem feierlichen Ehrenabend ein. Im wunderschön dekorierten Atrium des KUBUS Ursensollen konnten nach einer Totenehrung mit Fahneneinmarsch, verdiente Mitglieder geehrt, befördert oder ausgezeichnet werden. Bei einem Abendessen klang der Festabend aus.

Dem eigentlichen Festakt ging bereits am Nachmittag die Vorstellung der von stellv. Vorsitzenden Alexander Graf und Medienwart Josef Graml jun. gestalteten Vereinschronik „140 Jahre Freiw. Feuerwehr Ursensollen – die Geschichte eines Vereins“ voraus.

Erster Vorsitzender der FF Ursensollen, Markus Dehling, konnte auch hierzu zahlreiche Ehrengäste, darunter Kreisbrandrat Fredi Weiß, zahlreiche Gemeinderäte, Heimatpfleger der Gemeinde Ursensollen Josef Schmaußer, Altbürgermeister Franz Mädler sen. sowie die „Alte Garde“ begrüßen.

Im Anschluss übergab der erste Vorsitzende Dehling das Wort an seinen Stellvertreter und Buchautor KBM Alexander Graf. In einer Präsentation erläuterte Graf die Entstehung, die Hintergründe und Zusammenhänge dieses Buches. Durch die unfreiwillige, pandemiebedingte Freizeit, entstand der eigentliche Gedanke die Homepage der FF Ursensollen im Internet zu überarbeiten und dabei auch das Kapitel „Chronik“ aufzuwerten.

Nach einem veröffentlichen Zeitungsartikel im Jahr 2020, in dem man die Bevölkerung um Mithilfe bat, erhielt man so viele positive Rückmeldungen, so viele Geschichten, Anekdoten und Bilder, dass man sich entschied eine Chronik in Buchform zu erstellen. Alex Graf stellte in seiner Präsentation die Herangehensweise und die daraus folgenden Schritte vor. Eine Chronik sei kein „großes Ganzes“, so Graf, sondern setzte sich aus vielen kleinen, ineinander greifenden Zahnrädern zusammen. Erinnerungen altgedienter Kameraden, Berichte der Feuerwehr Ursensollen im Krieg, die technische Entwicklung sowie zahllose Bilder aus dem Feuerwehrleben spielen darin ebenso eine Rolle, wie die Kapitel „was sonst noch 1881 geschah“, „ Freund und Feind“ und „was zum Schmunzeln“.

 „Drei Jahre intensive Arbeit, so wie sehr viele Emotionen stecken nun in dieser Chronik“, so Graf. Sehr traurig mache ihn, dass zwei ältere Kameraden die mit ihren Erinnerungen maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben, die Veröffentlichung nicht mehr miterleben durften. Noch während den Arbeiten musste man von Ehrenmitglied Johann Augsberger und Ludwig Strobl Abschied nehmen. Johann Augsberger bereicherte die Vereins Chronik durch seine humorvolle Erinnerung an die Entstehung der Winkler – Kirchweih und Ludwig Strobel konnte spannendes aus seiner Zeit als „Alarmhornist“ der FF Ursensollen berichten.

Während der gesamten Präsentation gewährte Alex Graf immer wieder kleine Einblicke in Bilder und Zitate der Chronik, ohne dabei zu viel zu verraten. Abschließend bedankte sich der stellvertretende Vorsitzende auf das herzlichste bei allen die mitgewirkt haben und dieses „Werk“ zu realisieren. Besonderer Dank galt dabei Archivar Hans Kaltenbrunner, Altbürgermeister Franz Mädler sen., Josef und Alfons Augsberger, der Fam. Leni Augsberger sowie dem Ehrenmitglied Josef Mörtl und dem Ehrenvorsitzenden Wolfgang Wenkmann. Stellvertretenden für alle Familien, die mit Bildern, Geschichten und anderem Material dieses Projekt vorangetrieben haben, bedankte sich Graf bei der Familie Beate Forster, Tochter des „Althornisten“ Ludwig Strobl.

Einen besonders, großes Dankeschön sprach Alexander Graf an Josef Graml für die seine Unterstützung, die geopferte Freizeit und das harmonische miteinander aus. Bei seiner Frau Angelika Graf und Stefanie Michel, Partnerin von Josef Graml, bedankte sich Graf mit einem Blumenstrauß. Oft mussten sie auf ihre Männer verzichten und moralische Aufbauarbeit leisten, wenn mal ein „kreativer Tiefpunkt“ zu überwinden war. Abschließend wurden die Bücher an Mitwirkenden als Dank und Anerkennung überreicht. Altbürgermeister Franz Mädler sen. sprach den beiden Initiatoren seinen Respekt und seine Anerkennung aus. „Ich weiß was ihr geleistet habt, ich weiß was da an Arbeit und geopferter Freizeit dahintersteckt. Ihr habt der Nachwelt, und unserer Gemeinde einen Schatz hinterlassen, von den noch Generationen zehren werden“.