Verschiedene Wetterereignisse fordern die Feuerwehren die letzten Jahre verstärkt. Besonders Wald- und Flächenbrände nehmen auch im Einsatzbereich der Feuerwehren der Gemeinde Ursensollen zu.
Um auch bei diesen Einsätzen gut gerüstet zu sein, fand eine gemeindeweite Ausbildung statt. Organisiert durch die Stützpunktfeuerwehr Ursensollen fand deshalb zu diesem Thema eine Ausbildung durch ein Team der Katastrophenschutzorganisation @fire statt. Diese Organisation ist weltweit bei Einsätzen in Sachen Vegetationsbrände sowie Erdbeben- und anderen Katastrophen beteiligt.
Zur Ausbildung konnte ein dreiköpfiges Team um Thorsten Sprenger in Ursensollen begrüßt werden. Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung folgte am Vormittag der theoretische Teil der Ausbildung. Dabei wurde aufgezeigt wie Wald- und Flächenbrände richtig einzuschätzen sind, welche Faktoren beachtet werden müssen und welches Vorgehen möglich ist. Art des Bewuchses, das Gelände sowie die Zugangsmöglichkeiten sind wichtige Faktoren. Größtes Augenmerk gehört der Temperatur, den Windbedingungen und der Luftfeuchtigkeit. Durch die Veränderung einzelner Faktoren können innerhalb kürzester Zeit große Gefahren für die Einsatzkräfte entstehen. Deshalb ist es wichtig im Vorfeld Rettungskorridore und Sammelplätze festzulegen und einzurichten um bei einem möglichen Notfall einen schnellstmöglichen Rückzug zu gewährleisten. Auch spezielle persönliche Schutzausrüstung für solche Einsätze wurde gezeigt, die es ermöglicht Einsatzkräfte zu schützen und trotzdem leicht zu tragen ist.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es zum praktischen Teil der Ausbildung auf ein freies Feld bei Ursensollen. In drei Stationen wurden verschiedene Aufgaben abgearbeitet. Eine Station befasste sich mit Handwerkzeugen und Kleinlöschgeräten. Dabei wurde gezeigt, welche Werkzeuge es gibt, um den Boden und das Brandgut zu bearbeiten und wie sie eingesetzt werden.
Dazu wurde noch der Einsatz der Kleinlöschgeräte geschult.
Die zweite Station befasste sich mit der Schlauchführung beim Vegetationsbrand. Hier wurde geübt, wie Versorgungsleitungen verlegt und die D- Leitungen ohne Unterbrechung des Wasserflusses verlängert werden kann.
Das Pump-and-Roll-Verfahren war Thema der dritten und letzten Station. Bei diesem Verfahren kann während der Fahrt des Löschfahrzeuges Wasser abgegeben werden. Was dabei beachtet werden muss und welche Taktiken es dazu gibt, wurden bei dieser Station ausführlich aufgezeigt.
Zum Ende der Ausbildung gab es eine Abschlussübung, bei der das Erlernte an einem entzündeten Feld zum Einsatz kam. In einer gemeinsamen Abschlussbesprechung konnte jeder Teilnehmer seine gewonnenen Eindrücke zu der Ausbildung schildern. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Erkenntnisse aus der Ausbildung sehr wertvoll sind und in Zukunft Anwendung finden.
Zum Schluss bedankte sich der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Ursensollen Bernhard Graml bei Thorsten Sprenger und seinem Team von @fire für die sehr informative und spannende Ausbildung. Weiterer Dank galt Christian Graml für das zur Verfügung stellen von Übungsfeld, Stroh und Gerätschaften sowie Andreas Pechtl, ebenfalls für das Bereitstellen von Gerätschaften. Ganz zum Schluss dankte Graml noch allen Teilnehmern für die Teilnahme an der Ausbildung.