Seit April 2021 sind die Ersthelfer als First Responder in der Gemeinde Ursensollen aktiv. First Responder (zu Deutsch: Erst-Eintreffender) ist derjenige, der die Zeit vom Notfallereignis bis zum Eintreffen des qualifizierten Rettungsdienstes (Notarzt, Rettungswagen) überbrückt.
Konkret heißt dies, dass speziell ausgebildete Kräfte der Feuerwehr zur qualifizierten Ersten Hilfe für den Rettungsdienst bei bestimmten Notfällen (etwa bewusstlosen Personen, starken Blutungen, Verkehrsunfällen, Atemstörungen, Herzinfarkt) vorausfahren und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder Notarztes bereits entsprechende lebenserhaltende Basismaßnahmen vollziehen, wie zum Beispiel Herz-Lunge-Wiederbelebung, Sauerstoffgabe, Blutstillung, Lagerung des Patienten usw.
Im Gemeindebereich von Ursensollen wurden von April bis Dezember vergangenen Jahres 113 Einsätze abgearbeitet. Das Einsatzspektrum erstreckte sich vom unstillbaren Nasenbluten bis hin zu schweren Verkehrsunfällen. Insgesamt versorgten die Ersthelfer 120 Personen. Das Team der First Responder Ursensollen besteht derzeit aus 15 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer.
Anfang April vergangenen Jahres wurde für die Ersthelfergruppe ein gebrauchtes Einsatzfahrzeug in Dienst gestellt. Da es sich hierbei um ein 20 Jahre altes Fahrzeug handelte, das die Helfer selbst umbauten, muss man sich nun Gedanken um eine Ersatzbeschaffung machen. Man startete daher einen Spendenaufruf. Die Arbeit der First Responder Ursensollen ist zu 100 Prozent ehrenamtlich. Dennoch entstehen Kosten für medizinische und persönliche Schutzausrüstungen sowie für regelmäßige Aus- und Fortbildungen. Damit die anfallenden Kosten gedeckt werden können, sind die First Responder auf finanzielle Hilfe angewiesen, weshalb vor sechs Jahren ein Förderverein ins Leben gerufen wurde. Weitere Informationen rund um die First Responder Ursensollen und den Förderverein Ersthelfer Gemeinde Ursensollen finden sich unter foerderverein-ersthelfer-ursensollen.de. Auf der Homepage der Ursensollener Ersthelfer sind die bisherigen Spender und Unterstützer verzeichnet.
Bericht: Florian Schlegel