Ein Holztransporter musste aufgrund eines technischen Defektes am Fahrbahnrand anhalten. Dessen Fahrer begab sich vor das Fahrzeug um den Defekt am Fahrzeug zu reparieren. Ein Pkw der die Straße in gleicher Richtung befuhr erkannte die Situation zu spät und leitete eine Vollbremsung ein. Dabei geriet das Fahrzeug ins Schleudern und schlug mit der Fahrerseite auf den Holztransporter. Dabei wurden Fahrer und Beifahrer schwerst im Fahrzeug eingeklemmt. Der Fahrer des Holztransporters geriet durch den Aufprall des PKWs unter das Zugfahrzeug und wurde dabei ebenfalls eingeklemmt.
Dieses Szenario war die Ausgangslage einer Sonderübung der Stützpunktwehr Ursensollen. Übungsleiter und zweiter Kommandant Bernhard Graml konnte dazu über 30 Aktive der Feuerwehr Ursensollen begrüßen. Ebenfalls als Zuschauer anwesend waren Mitglieder der Kinderfeuerwehr mit ihren Eltern und sonstige Interessierte.
Zuerst wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Die Jugendgruppe übernahm die Befreiung des eingeklemmten Holztransporterfahrers der unter dem Vorderrad der Zugmaschine eingeklemmt war, der Rest der Mannschaft übernahm die Rettung der eingeklemmten PKW Insassen. In Etappen wurde die Vorgehensweise besprochen und Abgearbeitet. Die Jugendgruppe sicherte das Fahrzeug und bereitete mittels Hebekissen und sonstigem Rettungsgerät die Befreiung vor.
Zur Befreiung der eingeklemmten Personen im PKW mussten zuerst die losen Baumstämme beseitigt werden. Zeitgleich versuchten die First Responder der Feuerwehr Ursensollen zu den Patienten vorzudringen. Zwei starke Blutungen an Oberarm und Oberschenkel mussten gestoppt werden.
Danach wurden nach und nach die Baumstämme abgetragen, eine Zugangsöffnung geschaffen und das Dach teilweise abgeklappt. Nach der Versorgung der Patienten wurde der PKW mittels Seilwinde vom Holztransporter weggezogen und freigestellt. Danach wurde das Dach komplett abgenommen, der Vorbau abgeklappt und die Patienten achsengerecht gerettet.
Nach zwei Stunden harter Arbeit war die Übung beendet. Übungsleiter Bernhard Graml bedankte sich bei der Schlussbesprechung bei allen Aktiven für die Teilnahme, bei Martin Kuhn für die Bereitstellung von Fahrzeug und Holz, bei Andreas Lutter und dem Gemeindebauhof für die Bereitstellung des Laders und bei Michael Dengler und der Firma Dötterl und Hahn für die Bereitstellung eines Baggers zum Aufbau der Übung.
Besonderer Dank galt der Jugendgruppe, die unter der Leitung des Jugendwartes Alexander Streher die zugeteilte Aufgabe hervorragend abarbeitete.
Erster Kommandant Thorsten Michel schloss sich dem Dank an und betonte, dass stetiges Üben Grundbaustein des Feuerwehrdienstes ist. Zum Schluss lud er alle Anwesenden zu einer Brotzeit ein, die eine ortsansässige Firma gesponsert hatte.